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Vidin

Heute ging es nur wenige Kilometer nach Bulgarien in das Städtchen Vidin. An der serbisch-bulgarischen Grenze hin ich einem canadischen Radler begegnet, der schon einiges mehr zurück gelegt hat als ich. Er ist Anfang Mai in Trondheim gestartet und reist Kreuz und quer durch Europa. Leider hat ihn in Tschechien ein Autofahrer erwischt und jetzt nimmt er den flachsten Weg nach Istanbul. Vorher hat er schon 2x die USA durchquert (klar von West nach Ost), 1x Canada und einmal mit dem Rad um die Welt. Coole Vorstellung. Er hat mich auch direkt am einzigen Berg abgehängt ?

Jetzt gibt es noch ein paar Eindrücke von Vidin.

Tag 17


Heute sollte nach dem Camping mit lauschigen Meeresrauschen als Weckruf eine kurze Tour mit 63km und ein zwei höheren Bergen anstehen. Beim Mittag in Donji Milanovac sah auch alles noch gut aus. Bis auf den letzten leichten Anstieg alles geschafft, trotz kaltem Gegenwind bei 34°C im Schatten und nervigen unbeleuchteten Tunneln.
Es gab auch eine schöne Aussicht über die Donau zu bewundern.

Als ich nach etwas Suchen endlich Wasser für das Wildcampen gefunden und gefiltert habe, bin ich den ausgesuchten Platz angefahren. Alles zugebaut…
Also den schönen 450hm Berg vom nächsten angefahren mit zusätzlichen 8kg Wasser. Bei etwa der Hälfte des Berges hatte sich dann ein Wassersack verabschiedet. Also direkt geleert. Bei etwas über 3/4 hab ich dann aufgeben weiter zu suchen und beide Flaschen aufgefüllt und das restliche Wasser in die Natur entlassen. Letztendlich bin ich 30km weiter nach Negotin gefahren. Damit war es die bisher anstrengeste Etappe mit zwar nur 96km aber dafür über 1300hm.

Donau und fast bis Dobra

Heute ging es mit der Fähre über die Donau und dann weiter am ihr entlang fast bis Dobra. Es war eine mit 68km relativ kurze Strecke aber mit einigen Höhenmetern. Ich sitze gerade 3m entfernt von dem noch riesig breiten Fluß auf einem kleinen Campingplatz und warte bis mein Wasser kocht. Zuvor hatte ich ein schönes Gespräch mit einer Gruppe von hier arbeitenden Indern und ihren Familien. Die Serbien sind nicht annähernd so gastfreundlich. Es gab leckeren indischen Tee und fritierte Kartoffel-Gemüse-Stäbchen. Bis auf meinen sehr freundlichen Vermieter von letzter Nacht die bisher einzigen freundlichen Gesichter. Alle anderen Zusammentreffen sind mürrischer Natur, ähnlich wie der gemeine Berliner. Das Netz hier lässt leider keinen Bilderupload zu, diesen ergänze ich später.
Anscheinend hat sich das rumänische Netz erholt:

Bela Crkva

So, Tag 15 nach 116km in 5h 13min beendet, auch wenn nicht ganz an der vorher geplanten Stelle. Nach einigen unerfreulichen Begegnungen mit Einheimischen (gut die sind nur mürrisch) und den freilaufend Hunden, hab ich mir lieber ein Zimmer genommen, als an der Donau zu übernachten.
Der Vermieter ist sehr freundlich und hatte direkt ein paar Reisetipps entlang der Route auf Lager. Leider liegt der schönste Canyon zu weit entfernt. Morgen muss ich schon 10 Uhr an der Fähre sein, sonst komme ich nicht über die Donau. ?

Das Panorama ist kurz hinter der Grenze noch vor der ersten Stadt entstanden. Endlich keine ewigen Felder mit wenigen Büschen am Rand mehr.

Bild

Tag 15 & Etappe 14

Heute geht es weiter mit der lustigen Spazierfahrt. Direkt über die serbische Grenze his zur Donau. Eine kleine Strecke von 116km.
Ich habe gerade die ersten 42km hinter mir, und bisher spielen die Muskeln nach kleiner Satteljustage wieder mit. Ich hoffe, das bleibt auch bis zum Ende der Reise so.
Selbst die Katzen haben sich bei der Abfahrt aus dem Hotel von mir verabschiedet.

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Timisoara – Eindrücke

Am heutigen Tag bin ich ein paar Meter durch Timisoara geschlendert und kurz vor dem ordentlichen Gewitterguß mit uber zurück zum Hotel gefahren. Hier ein paar Eindrücke aus dem Zentrum.

Timisoara

Heute ging es bei Mako über die rumänische Grenze. Der nette, aus seiner Uniform herausgewachsene Grenze hat mich direkt an 5 Autos vorbei nach vorn gewinkt, kurz in meinen Pass geschielt und dann zu seiner Kollegin verwiesen. Ich glaube irgendwas von, die Schlange ist nur für Autos, verstanden zu haben. Egal. Es war bisher die erste Grenzkontrollen. Auf der ungarischen Seite war alles verwaist.
Danach ging es endlose Geraden weiter zur nächsten Stadt. In den ersten kleineren Grenzdörfern habe ich direkt die Straßenhunde kennengelernt und gar nicht erst versucht anzuhalten.

Ein paar Kilometer weiter, etwa nach 65km, machte ich bei einer älteren Dame halt, die sehr gut deutsch sprach, aber mir nicht direkt glauben wollte, daß ich Deutscher bin. Ist mir ja noch nie untergekommen. Egal, nach Wurst mit Brot (gemeint ist hier so eine Art Wiener mit 10fachen Fettanteil) und einer Cola ging es weiter nach Timisoara ins Hotel, in dem ich einen Tag Pause einlege. Ich hoffe damit die rechte Wade etwas zur Ruhe zu bringen. Bisher habe ich 2 Tage mit Schmerzmitteln hinter mir und will das nicht weiter fortsetzen. Am Ende schien sich der Muskel aber etwas beruhigt zu haben.

Letzte Nacht in Ungarn

Die letzte Nacht in Ungarn ist vorüber. Ich habe nach der unerwartet anstehenden Etappe gestern in einer schönen kleinen Pension in Makó übernachtet, die gesichert ist wie Fort Knox. Heute geht es, sollten die Waden mitmachen, direkt nach Rumänien etwas südlich von Timisoara. Dann habe ich die verloren Kilometer wieder aufgeholt. ☺️
Gestern habe ich noch ein paar Nudeln mit Jalapeñossoße gegessen, schwerer Fehler. Dafür war das Restaurant sehr schön.

PS: Grüne Spitzpaprika sind böse!

Tag 12

Der Tag begann mit einem kleinen Defekt am Rad. Scheinbar war der gestrige Husarenritt etwas viel für den vorderen Gepäckträger. Er war komplett lose und ich hatte Glück, dass die Schrauben noch gerade so in den Gewinde steckten. Da mein Werkzeug leider eine innenliegende Schraube nicht erreicht, bat ich eine lokale Werkstatt um Hilfe. Interessanter Weise war der Mann vor 3 Jahren in Leipzig (Lipsia in ungarisch) und auch vor längerer Zeit in Warna. Er konnte sich nur nicht vorstellen, die Strecke mit dem Rad zu fahren. ?

So, heute hab ich die ersten 30km von 111km schon geschafft, lediglich die Landstraße oder besser der geteerte Feldweg macht mir und dem Rad zu schaffen. Dafür gibt es heute mal Ausnahmsweise Rückenwind.

Bildchen stammt aus Bodoglar.